The Tour To Or Shalem

"On est ArtWeg!" - Hier der Beweis: Es gibt doch gute französische
Metal-Bands. Sie erinnern an System of a Down und brachten den Abend
mit ihrem Konzert perfekt in Gang.
Chimea (Drums) hat ziemlich coole Tattoos am Oberkörper und Akonit
(Vocals) hat einfach nur gefeiert! Seine energiegeladene Performance,
hin und wieder gepaart mit einem wahnsinnigen Blick, passt perfekt
zur punkigen Musik der Truppe.

Fasziniert und begeistert hat mit mich das Banner von Myrath - das
Cover des neuen Albums "Tales of the Sand" zeigt eine Frau, die auf
einem Kamel steht, umgeben von einer Wüstenlandschaft und grauen Wol-
ken. Zu diesem träumerisch-märchenhaftem aber doch dunklen Bild passt
die Musik der Tunesier ausgezeichnet.
Verabschiedet haben sie sich mit "Beyond the Stars (of Essen)", um nur
eins der wunderschönen Lieder zu nennen.

Beim headbangen stand dann auf einmal Akonit neben mir. Wir haben dann
gemeinsam gebangt, getanzt, gefeiert, Spaß gehabt. Trotz mangelhafter
Französischkenntnisse meinerseits und Englischkenntnisse seinerseits
konnten wir uns recht gut vermittteln, dass uns der Auftritt des je-
weils anderen sehr gut gefällt, sei es auf der Bühne oder im Publikum.
Die beste Konzertatmosphäre ist doch immer wieder bei den kleineren
Konzerten, die Atmosphäre ist viel persönlicher als bei Festivals und
es macht einfach Spaß, wenn die Mitglieder der Vorbands nach ihrem
Auftritt mitfeiern. Der flying frenchman Akonit ließ sich dabei auch
von einem Absturz beim Crowdsurfen nicht aufhalten, er erkletterte er-
neut die Bühne und vollführte einen wunderbaren stage dive.

Dazu könnte es wohl keinen besseren Soundtrack geben als Arkan.
Ebenfalls einfach nur gut! Die Sängerin Sarah Layssac hat eine un-
glaubliche Ausstrahlung... Abgesehen davon, dass alle vier Bands ein-
fach nur genial waren muss ich sagen, dieses Konzert war für mich das
Highlight des Abends.

"We are Orphaned Land from Israel! - und ich bin nicht Jesus."
(Wir wussten das ja schon vom Konzert auf Wacken 2010, aber noch ein-
mal für alle. Beziehungsweise im Laufe des Abends dreimal.)
Dafür sang Kobi Farhi göttlich, verwendete seinen Mikrophonständer als
Luftgitarre und verkündete die frohe Botschaft:
"This is the first tour of Oriental Metal in the world! This is a mo-
ment of history and you are a part of it! And mark my words: This mu-
sic is the future of Heavy Metal!"
Gerne! Es war ein wunderbarer Abend, die Nackenschmerzen und das Fie-
pen im Ohr (in Essen muss irgendwas in der Luft sein...) sind es wert!
Gut, dass unser Auto direkt um die Ecke parkte, denn anstrengend war
es schon, doch was soll man machen: "You know the deal: we play Norra
El Norra, you JUMP!"

Zum Schluss konnte ich dann noch ein Plakat ergattern, ich hätte es
auch signieren lassen können, doch ich dachte mir, ich habe einen
Kuss bekommen, das ist mehr als genug für einen Abend.

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